Die Pay-Wall-Umfrage hat nach einem heiklen Thema gefragt: der emotionalen Bedeutung von Geld und Anerkennung. Die Frage lautete:
Ist Geld emotional? Hängen Dein Selbstwertgefühl, Dein Stresslevel, Deine Zufriedenheit vom Geld ab (von Honoraren, Löhnen und anderen Entschädigungen der künstlerischen Arbeit)? Oder welche anderen Formen der Anerkennung sind wichtig?
Nachstehend eine Auswahl der Antworten:
Ehrlich gesagt habe ich schon Existenzängste.
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Geld ist immer emotional, egal ob wir es uns mühsam mit einer anderen Tätigkeit erarbeiten müssen oder wir dankbar sein müssen, dass wir wir fremdfinanziert werden. Ich denke es wird emotionsloser, wenn man weiss, dass man angemessen kontinuierlich für seine Arbeit bezahlt wird.
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Geld ist wichtig – vor allem wenn frau wenig hat und damit sich und ein Kind ernähren muss.
Geld ist hilfreich – um Kunstprojekte gut ausstatten zu können.
Kein Geld in Aussicht bringt viel Stress! engt ein.
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Mein Selbstwert und mein Stresslevel hängen definitiv auch vom verdienten Geld ab. Denn je weniger Einkommen ich mit der künstlerischen Arbeit generieren kann, die ich liebe und für die ich brenne, desto eher muss ich Zeit und Energie in Lohnarbeit investieren, die mich oft nur bedingt interessiert.
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Geld beruhigt und lenkt weniger von der Arbeit ab. Ein tolles Gefühl wenn ein Werk einen schönen Platz gefunden hat und der Käufer glücklich ist.
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Es ist wichtig, dass die geleistete Arbeit wertschätzend und gerecht entlöhnt wird.
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Geld ist für mich ein Mittel zum Zweck, ich habe keine emotionale Bindung. Allerdings sehe ich ganz klar, dass durch Geldsorgen auch andere Sorgen schwerer ins Gewicht fallen, denn mit Geld kann man gewisse Probleme lösen (z.B. Heilmittel oder Therapien bezahlen, Dienstleistungen in Anspruch nehmen).
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Finanzieller Stress hat negativen Einfluss auf die künstlerische Arbeit.
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Alle Formen von Anerkennung sind wichtig, aber ich kann bei der Migros nicht Annerkennung gegen Brot tauschen.
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Dank meinem Brotjob fühle ich mich frei und kann mich in der Kunst austoben.
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Für die emotionale Zufriedenheit und Stabilität ist eine bescheidene finanzielle Sicherheit notwendig. Ich kenne Zeiten mit Existenzängsten, da das monatliche Einkommen nicht ausreicht. Dies führt zu Blockade und Rückzug und es erfolgen keine Anfragen mehr für Projekte und Ausstellungen.
Anerkennung findet sich voll und ganz in den Gesprächen mit Menschen die unsere Kunst betrachten, sich kritisch zeigen, sich damit auseinander setzen wollen!! Das sind reinste Glücksmomente!!